Hoch die Hände - Leseende

Dieses Jahr begann die Weinernte extrem früh, bereits am 21. August – einer der frühesten Starts in der Geschichte unseres Weinguts. Die Erntemengen fielen aufgrund leichter Spätfröste im April in den tiefer gelegenen Weingärten etwas geringer aus. Trotz des heißen und trockenen Sommers konnten wir jedoch eine hervorragende Qualität erzielen.

Dank unseres konsequenten Begrünungsmanagements und der intensiven Laubarbeit in den Sommermonaten haben die Reben der Hitze getrotzt. Die hohen Temperaturen während der Lese waren sowohl für uns als auch für die Trauben eine große Herausforderung. Mit 100% Handlese begannen wir jeden Tag sehr früh, um die Trauben in den wichtigsten Lagen so kühl wie möglich zu ernten. Im Weingut wurden die Trauben durch den Einsatz von Solarstrom weiter gekühlt. Durch den frühen Lesestart konnten wir die Trauben bei optimaler Reife ernten – ganz trocken, mit moderatem Alkoholgehalt und einer finessenreichen Säure.

Insgesamt war es eine kleine, aber besonders feine Ernte. Einige Rebsorten benötigten in bestimmten Lagen mehrere Lesedurchgänge, da die Trauben in unterschiedlichen Reifestadien waren. Der Großteil der Ernte konnte noch vor den extremen Niederschlägen Mitte September sicher ins Weingut gebracht werden. Zum Glück blieb unser Weingut von Überschwemmungen verschont.

Die Ortsweine und Riedenweine befinden sich derzeit in der Gärung, größtenteils spontan, in Tanks und großen Holzfässern. Sie bekommen nun die Zeit, sich optimal auf der Voll- und Feinhefe zu entwickeln. Traditionell gibt es die erste Fassprobe des Jahrgangs 2024, den Staubigen vom Rotgipfler, beim Gansl Heurigen ab Mitte Oktober.